Kreisschule Bünz
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www.vhsof.ch Geschichte der Schulhausbauten in Bünzen
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war der damalige Pfarrer von Bünzen eifrig bestrebt, in Bünzen für die ganze Kirchgemeinde eine Schule zu gründen. Damit war aber die Gemeinde Besenbüren nicht einverstanden. Anno 1792 beschloss Besenbüren, ein eigenes Schulhaus zu bauen. Nachdem nun Besenbüren eine Schule hatte, wollte Bünzen nicht zurückstehen. 1801 wurde auf dem heutigen Freienhofareal ein einstöckiges Schulhäuslein errichtet, welches seinem Zweck beinahe vier Jahrzehnte genügte.
1839 erhielt die Gemeinde die behördliche Aufforderung, die Schulstube nach Vorschrift zu vergrössern. Den Bünzern schien diese Angelegenheit nicht dringlich zu sein. Sie liessen einige Zeit verstreichen, bis sie dem Kantonsschulrat Lösungsvorschläge unterbreiteten. Der Kantonsschulrat lehnte die Bünzer Vorschläge für die Vergrösserung der Schulstube ab, weil sie den minimalen Anforderungen nicht genügten und forderte die Gemeinde auf, einen Neubau zu erstellen. Der Plan für den Neubau liess jedoch auf sich warten. Das Bezirksamt Muri teilte am 29. März 1843 dem Gemeinderat mit, dass die Beibringung eines Planes für ein neues Schulhaus auf dem Exekutionsweg erfolge, da alle Ermahnungen nichts genützt hätten. "Ich erkläre Ihnen", heisst es im Brief, "dass heute die Exekution gegen die Gemeinde Bünzen eintritt und so lange fortdauern wird, bis der gedachte Plan bei mir angelangt sein wird. Ein Landjäger wird sich zu dem Ende im Wirtshaus zum Hirschen auf Rechnung der Gemeinde verköstigen." Den bald nachher vorgelegten Plan genehmigte der Kantonsschulrat. Im März 1844 ordnete der Gemeinderat eine Mindeststeigerung für die Übernahme der Bauarbeiten an. Roman Abt, Peter Abt zum Hirschen und Pfleger Ammann erhielten die Erlaubnis, auf eigene Kosten im Schulhaus Keller zu bauen. Da inzwischen der Schulrat den vorgesehenen Bauplatz nicht genehmigte, bestimmte die Gemeindeversammlung als Standort "Steinhauer Müllers Baumgarten" an der Strasse nach Waldhäusern. Der Kellerausbau verursachte erbitterte und langwierige Streitigkeiten unter den Bürgern und verhinderte die Ausführung des Baus. Als das kein Ende nehmen wollte, schickte das Bezirksamt "in Erfüllung eines Auftrages der hohen Regierung" vier Landjäger zur Exekution auf Kosten der renitierenden Bürger, so lange bis sich die Gemeinde den Weisungen unterzog. Hirschenwirt Abt stellte nachher der Gemeinde eine Rechnung im Betrage von Fr. 766.85 für Beköstigung und Beherbergung der Landjäger. Schliesslich entstand ein für die damalige Zeit respektables Schulhaus, welches im Sommer 1845 bezogen wurde. Damals zählte die Gemeinde 57 schulpflichtige Kinder. Im Jahr 1889 wuchs die Zahl auf 83 an.
1889 wurde die Gesamtschule in eine Unter- und Oberstufe getrennt. Wegen der gestiegenen Schülerzahlen forderte der Berzirksschulrat die Gemeinde im Juli 1893 auf, das Schulhaus zu erweitern. Die Gemeinde unternahm jedoch nichts. Man schreckte vor der finanziellen Tragweite zurück. Diese Unentschlossenheit nahm erst ein Ende, als im Winter 1897 Ingenieur Roman Abt, in Luzern, sich bereit erklärte, die Kosten für die Erstellung von Plänen für einen Neubau zu übernehmen. Die Gemeinde nahm dieses Anerbieten dankend an. In der Folge standen die Erweiterung des bestehenden Schulhauses oder der Bau eines neuen Schulhauses zur Diskussion. Am 30. Mai 1898 sprach sich die Gemeindeversammlung für einen Neubau aus. Der Baubeginn verzögerte sich aber, weil in der gleichen Zeit die Einführung der Wasserversorgung beschlossen wurde. Man bangte vor der finanziellen Belastung, welche die Ausführung zweier kostspieliger Projekte innerhalb kürzester Zeit brachte. Eine grosse Erleichterung brachte das Entgegenkommen von Ingenieur Roman Abt, welcher der Gemeinde für beide Projekte darlehensweise Fr. 100'000.- zur Verfügung stellte. Neben der Verzinsung zu 4% wurde vereinbart, dass die Hälfte dieses Darlehens ratenweise zurückbezahlt werden muss. Die andere Hälfte soll nach dem Todestage des Herrn Roman Abt in das uneingeschränkte Eigentum der Gemeinde übergehen. Der Einführung der Wasserversorgung wurde der Vorrang gegeben. Sie konnte im Herbst 1899 in Betrieb genommen werden.
Als Standort für das Schulhaus wurde der Schweikacker des Wilhelm Oswald bestimmt. Die Aufsichtsbehörden hatten diesem Platz wegen der freien, sonnigen Lage allen andern den Vorzug gegeben. Am 18. August 1904 wurde das Schulhaus eingeweiht. Der Bau kostete inklusive Ankauf des Platzes Fr. 67'000.-.
In den Jahren 1963 bis 1965 wurde die Schulanlage mit dem Bau einer Turnhalle mit Spielwiese erweitert. In jener Zeit wurden auch die Schulräume gänzlich renoviert. Am 11. Juli 1965 sind die neue Turnhalle und das renovierte Schulhaus eingeweiht worden.
Einen weiteren Meilenstein legten die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 23. Juni 1992, als sie einen Kredit von Fr. 6'030'000.- für den Um- und Ausbau der Schulanlage bewilligten. Mitte 1995 wurde die Schulanlage, welche in neuem Glanz erstrahlte, im Rahmen eines Dorffestes eingeweiht. Der Kredit wurde um rund Fr. 587'000.- unterschritten.
Waldhäusern schickte seine Kinder nach Bünzen in die Schule. Zeitweise unterhielt es aber in einer gemieteten Stube eine eigene Schule. 1854 wurde die Gemeinde Waldhäusern aufgefordert, ein Schulhaus zu bauen. Das Schulhaus an der Unterdorfstrasse konnte 1860 bezogen werden.